Treffen der Generationen und der Schlauch singt. (Nachtrag da der Text im Torjubel unterging! Anm. d. Red.)
23. Juni 2014 von Sven Blaschek
Am gestrigen (gemeint war der Freitag Anm.d.Red.) Abend war das kleine elektronische Weltorchester zu Gast im Zirkuszelt in Markelfingen. In guter Tradition spielten sie für uns die Lieder, die wir kennen. Von Eissler, Köhler und Wader hörten wir die uns bekannten Texte, modern im Klang inszeniert. Es hatte schon den Anschein und das Anhören von Konzerten die wir von der gilmourösen Band mit der Mauer kennen, mit hervorragend gespielten Intonationen auf den elektrischen Gitarren und dem Akkordeon, ganz entgegen der sonst traditionellen Art des Mannes mit der Klampfe alleine, der saß mittendrin und sang dazu. Das Publikum war begeistert und rief nach Zugaben, die kamen auch.
Wohl weniger kamen die jungen Menschen, trotz bitte um Teilnahme, sie wussten angeblich besseres zu tun. Aber, ist es nicht besser sich der Vergangenheit zu stellen, diese zu erkunden und daraus zu lernen? Sind es nicht die großen Geschichten, die weitergegeben werden, die unsere Zukunft mit bestimmen? Wir müssen den jungen Menschen die Möglichkeit geben daran teil zu nehmen, an dem was wir erlebt haben. Unsere großen Geschichten sind auch die Texte und Inhalte der Arbeiterlieder. Sie erzählen von unserem Kampf, unseren Erfolgen, dem uns widerfahrenen Leid, das es gilt nie wieder geschehen zu lassen.
„Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Schüren der Flamme.“ hat Jean Jaurès, französischer sozialistischer Politiker und Historiker, 1859-1914 gesagt. Und genau um das geht es, weil wir das immer getan haben. Wenn wir die jungen Menschen wollen, wenn wir sie an der Flamme teilhaben lassen wollen, wenn wir erwarten, dass sie nach uns diese Flamme weiter schüren für Andere die uns und ihnen folgen, dann müssen wir aber auch die Möglichkeit geben das auf ihre eigene individuelle und kulturelle Art zu tun. Dazu müssen sie sehen was uns wichtig ist, sie müssen erkennen, warum wir diese Inhalte so pflegen und weitergeben. Und wir müssen es zulassen, dass sie es vielleicht auf eine für uns ganz andere Art und Weise pflegen.
Aber das hätte ihnen jemand sagen müssen.
Der Harry
Ganz genau so ist es. Danke Harry, niemand (Nobody) hätte es besser formulieren können.